Wein: Grünedel (Ursprungsnummer 101) ist eine Rebsorte, die viel Fruchtzucker in den Beeren aufbauen kann, aber auch bei hoher Reife ihre frische Säure nicht verliert. Aufgrund dieser Eigenschaften bietet sich nicht nur ein trockener Ausbau an, sondern auch einer nach Art einer fruchtsüßen Spätlese – so wie hier. In der Nase gibt es dezent tropische Noten nach Litschi und Ananas, die das expressive Mundgefühl noch nicht verraten. Dort erst zeigt der fruchtsüße Grünedel sein ganzes grüngelbes Portfolio. Mango ist ebenso zu schmecken wie Ananas, vor allem aber eine fein pflanzliche Ader wie bei kandierter Angelika von einem Meister-Confiseur wie Lilamand in St-Rémy-de-Provence. Dass der Grünedel eine resche Säure besitzt, schmeckt gar nicht stark vor, denn die Fruchtsüße bindet alles zu einem harmonischen Gesamtkunstwerk ein. Wer warten kann, kauft lieber ein zusätzliches Fläschchen für die Einlagerung im Keller. Das Potenzial ist schlicht enorm.