Sorten wie den Schwarzblauen Riesling nannte man früher in Frankreich "Noirien". Die Weine der Noiriens wurden von unseren Vorfahren verehrt. Bis Mitte des 19. Jhdt. kamen die Weine der "Schwarzen" aus den besten Lagen ganz Mitteleuropas. Wer diesen Wein probiert, erkennt warum.
Blaubeere, Schlehe, scharzer Pfeffer
Brombeere, Efeu, schwarze Oliven
Barrique
23,80 €
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Kurzbeschreibung
Eine Rebsorte, die bis Mitte des 19. Jahrhunderts in Frankreich noch zu den rundbeerigen und dickschaligen Pineaux gehörte, die an der Cote d´Or in den Grand Cru Lagen angebaut wurden. Wer den Wein probiert, erkennt warum.
Aus den Trauben des Schwarzblauen Rieslings entstanden nicht nur die besten Rotweine nördlich der Alpen. Aufgrund seiner sortentypischen Frische vinifizierten unsere Vorfahren aus dem Most auch hervorragende Roséweine. Einen aus dem Marnegebiet stammenden sehr bekannten Roséwein nannte man "Claret". Zusammen mit dem Franc Pineau trug der Schwarzblaue Riesling zum heutigen Ruhm etlicher europäischer Weinbergslagen bei.
einen Tempranillo aus Ribera del Duero – nur federleicht
2022 Schwarzblauer Riesling
23,80 €
Weinbeschreibung
Verkostung 25.09.24: »Blauschwarz«, es gibt keinen passenderen Beinamen für diesen dunkelfarbigen Roten des großen Jahrgangs 2022. Von Anfang an erscheint dabei ein Waldspaziergang vor dem inneren Auge. Es beginnt am Waldrand mit Schlehenbüschen und frisch gepflückten Brombeeren, ehe man immer tiefer in die ätherische Welt der Bäume eintaucht. Die Herbstsonne lugt noch durch die Wipfel, während sich von unten sich schon die Kühle ausdehnt. Dicht wirkt der Schwarzblaue Riesling, geprägt von Waldbeeren, erscheint dabei aber nie schwer, sondern leichtfüßig und federnd wie ein Gang auf dem Tannennadel-Pfad. Gäbe es einen federleichten Tempranillo aus Ribera del Duero, so ähnlich könnte er schmecken.
Opfer der Kleinen Eiszeit
Fundort: Der Schwarzblaue Riesling (234) war ein Opfer der Kleinen Eiszeit und überlebte mit zwei Exemplaren in einem der ältesten Riesling-Weinberg an der Mittelmosel. Ein weiterer Weinstock überlebte in einem brachliegenden Weinberg in Brandenburg. Er wurde nachweislich im 12. Jahrhundert angepflanzt und wartete seit dem 15. Jahrhundert, vergessen und unbeachtet über Jahrhunderte, darauf wiederentdeckt zu werden.
Historie: Die nach dem Ampelograghen Galet benannte Rebsorte “Schwarzblauer Riesling” war seit dem Frühmittelalter in der Champagne, in Lothringen-Elsass und im mittleren und oberen Rheintal (Pfalz, Kurpfalz) verbreitet. Nachweislich kamen früher die edelsten Rebsorten von "Deutschland" nach Frankreich! Nicht umgekehrt. So auch der Schwarzblaue Riesling, der früher auch in den Top-Lagen Frankreichs beheimatet war. Ein Fundstock wurde im 11. Jhdt 40 km südlich von Potsdam von den Wenden angepflanzt. Später wurde die Sorte von den Cisterzienser in ihr Mutterkloster Morimond gebracht, sodaß wir einen weiteren Rebstock in einem 200 Jahre alten Weinberg an der Mittelmosel entdecken konnten.
Der Schwarzblaue Riesling gehörte, wie der Franc Pineau, zu den "Noiriens" des Burgunds. Sie zählten zur Sortengruppe der Pineaux. Die kleine Schwarze (Noir Menue), wie der Schwarzblaue Riesling früher auch genannt wurde, war bis Mitte des 19. Jahrhunderts in den Grand Cru Lagen der Côte d'Or verbreitet.
Sie galt bis 2008 als ausgestorben.
Mehr Informationen finden Sie im Ursprungsnachweis → hier
Historische Rebsorten?
Hinter dem Begriff „Historische Rebsorten“ verbergen sich zwei Aspekte:
1. Die Rebsorten
Historische Rebsorten sind Weinreben, die im Gegensatz zu den heute etablierten Sorten lange als verschollen oder sogar ausgestorben galten. Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass einige dieser Sorten bereits vor 8.000 bis 10.000 Jahren existierten. Bis vor etwa 150 Jahren waren viele von ihnen noch in deutschen Weinbergen verbreitet.
2. Das Projekt
Im Rahmen dieses Projekts haben sich engagierte Personen zusammengeschlossen, die den besonderen Wert dieser alten Sorten erkannt haben. Ihr Ziel ist es, den erneuten Verlust dieser Rebsorten zu verhindern, indem sie den Anbau, die Vermarktung und den Genuss wieder fördern. Durch den Kauf dieser Weine tragen auch Sie aktiv zum Erhalt dieser historischen Rebsorten und zum Erfolg dieses spannenden Projektes bei!
Ursprungsnachweis
Was ist die Ursprungsnummer?
Jede historische Rebsorte trägt ihren ursprünglich, geschichtlich und kulturell verankerten Namen. In der Vergangenheit gab es zahlreiche Verwechslungen bei der Identifikation und Bestimmung dieser wiederentdeckten Weinreben.
Die gekennzeichnete Ursprungsnummer, bezugnehmend auf den Ursprungsnachweis, gibt Ihnen die Sicherheit das Original zu genießen.