2023 Franc Pineau Rosé

Rebsorte: Dass die Weinstöcke dieses edlen Weines kurz vor dem Aussterben stand, wird niemand begreifen, der diesen hochwertigen Wein einmal probiert hat. Aus rechtlichen Gründen werden Trauben aus den Weinstöcken mit der Ursprungsnummer 938 hier als „Franc Pineau“ geführt.

Wein: Als Rotwein kann der Franc Pineau eine enorme Dichte, Tiefe und Alterungsfähigkeit vorweisen. Von einem Rosé, zudem einem feinfruchtigen, erwartet man ebenjene Eigenschaften weniger. Und trotzdem ist dies unser vielleicht anspruchsvollster Rosé. Zart zwiebelhautfarben, gibt sich der Franc Pineau in der Nase zurückhaltend. Wenig Frucht ist da zu verspüren, nur ganz leicht helle Blüten. Im Mund setzt sich diese fast erhabene Stille fort. Weich gleitet der Wein über die Zunge, die Süße ist nicht primär vom Zuckergefühl geprägt, sondern von überreifem gelbem Pfirsich. Dazu kommen ein paar getrocknete Wiesenkräuter, gar etwas Süßholz. Diese Vielschichtigkeit verleitet dazu, erst einmal kurz innezuhalten und nachzuschmecken, nicht sofort zu schlucken. Auch wenn es dafür keine Beweise gibt, aber fühlt es sich nicht an wie der passende Wein zu einem karolingischen Festmahl?

Erinnert an: einen sehr guten Rosé d’Anjou mit einem hohen Anteil alter Rebsorten wie Grolleau und Pineau d’Aunis

Schmeckt zu: Kalbsnieren, gegrillt // Kaisergranat, gebraten, Ingwer-Butter // Gänseleber, Rote Bete karamellisiert // Datteleis