Im Tonneau gereifter Wein
Mehr Infos & häufig gestellte Fragen
Was bedeutet im Tonneau gereift?
Die Gerbstoffe des Holzes, auch Tannin genannt, werden an den Wein abgegeben. Und im Vergleich zu Stahlfässer besitzt Holz eine gewisse Luftdurchlässigkeit. Die Tanninabgabe in den Wein und die kontrollierte Microoxidation während der Reife fördern die Weinstabilität (Farbe, Aroma) und verlängern die Haltbarkeit bzw. Lagerfähigkeit. Der Winzer unterscheidet, wie oft Wein bereits in einem Fass reifte, also wie oft das Fass schon „belegt“ war. Denn mit jeder weiteren „Belegung“ verändert sich der beschriebene Effekt. Man spricht von Erst-, Zweit- oder Drittbelegung. Mit einem etwas mehr wie doppelten Fassvolumen als im Barrique, kommt der Wein jedoch um ein Vielfaches weniger direkt mit dem Holz in Kontakt. Dies verändert den Entwicklungs- und Reifeprozess deutlich.
Was ist der Unterschied zum Barrique, Tonneau und Holzfass?
Die Größe und somit der beschriebene Einfluss auf die Weinentwicklung. Aber auch optisch und in der Handhabung unterscheiden sich die Fässer. Barrique und Tonneau haben lediglich eine Öffnung; das Spundloch. Schließlich waren es Transportfässer, die man rollen musste. Ausschließlich über ein Loch werden diese Fasstypen befüllt, entleert und gesäubert. Zur Probeentnahme braucht man einen Schlauch oder Weinheber. Das (größere) Holzfass hat einen stationären Charakter. Es hat ein Mannloch, um es von innen zu säubern und besitzt meistens noch einem Klar- und Restablauf. Oftmals befindet sich an Holzfässern auch ein Probierhahn.
Wie schmeckt im Tonneau gereifter Wein?
Die Wahl ob Tonneau oder Barrique hängt vom Wein ab. Das Ziel ist immer das Gleiche. Vollmundige, stoffige, aber dennoch präzise Weine. Durch ihre hohe Stabilität sollen sie lange Spaß machen und sich in ihrer Flaschenreife noch zum Besseren entwickeln. Im Vergleich zu den auf Primäraromen ausgerichteten „Industrie“-Weinen, die schnell getrunken werden wollen, eine Art der Entschleunigung.