2022 Weißer Traminer, Tonneau

Rebsorte: Der Weiße Traminer (860) aus den Westalpen ist in Deutschland völlig in Vergessenheit geraten. Trotz seiner Verwandtschaft mit dem Gewürztraminer bringt er weniger parfümierte, dafür wesentlich spannungsreichere Weißweine hervor.

Wein: Trotz des heißen Jahrgangs 2022 hat sich der Weiße Traminer eine große Frische bewahrt. Das spürt man bereits in der Nase dank seiner Noten nach unreifer Walnuss und zarter Birne. Der Ausbau im Tonneau fügt als Element ein wenig Zimt hinzu, dominiert das Ensemble aber nicht. Im Mund wird die kräftige Säure spürbar, auch deshalb, weil es sich um einen vollkommen trockenen Wein handelt. Mit zunehmender Luft wird der Weiße Traminer seidiger, gibt Aromen nach grüner Mandel und ein wenig Ingwer preis. Selbst wenn man den Wein jetzt schon gut öffnen kann, besitzt er gleichzeitig ein spürbares Reifepotenzial.

Erinnert an: einen schlanken Veltliner oder gar einen Aligoté aus dem Burgund